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Index der verbotenen Wörter und Wendungen

Die schlimmsten Schmerzen bereiten den Leser:innen unbeholfene, unpräzise Ausdrücke: Sie signalisieren, dass sich der Schreiber bzw. die Schreiberin überhaupt nicht darum kümmert, die Leser:innen zu packen und zu fesseln.

Diese Personen, die anderen eine Grube graben, fallen selbst hinein.

Wer sagt sowas? Leider alle, die sich beim Reden oder Schreiben nichts überlegen. Jeder ist eine Person, ein Mensch. Das sind überflüssige Wörter, die wir am besten mit Pronomen ersetzen: Wer anderen etwas mitteilen möchte, tut gut daran, sie nicht mit überflüssigen Nomen zu erschlagen. Durch dieses Vermeiden von Nomen haben Schreibende mehr Erfolg – nein! Indem wir mit Nomen geizen, gewinnen wir die Aufmerksamkeit der Lesenden. Darum steht „durch“ auf dem Index der verbotenen Wörter und Wendungen: Die Präposition verleitet zum Nominalstil, zum Juristendeutsch. Etwa so: Durch die Unterlassung jeglicher Selbstbeschränkung bei der Aneinanderreihung von Substantiven ist die Gefahr nicht ausgeschlossen, dass die Hervorbringung einer negativen Haltung der lesenden Person gegenüber dem von dem schreibenden Menschen verfassten Inhalt ein beklagenswerter Fakt wird. Es wäre schön, wenn solcher Schwulst gar nicht erst geschrieben würde, dann müsste man diese Blase auch nicht zum Platzen bringen, um die Aussage freizulegen.
Wer mit seinen Texten andere nicht belästigen will, der bemüht sich um präzise Ausdrücke und baut in seinem Gehirn eine Alarmanlage ein, die jedes Mal losheult und blinkt, wenn sich einer der unten stehenden Ausdrücke in den Satz schleichen will.


Tipp:
Verzichte beim Schreiben auf folgende Wörter und Wendungen, denn sie sind unpräzise, sagen nichts aus oder verführen zum Nominalstil.


  • Sache: Fällt dir das richtige Wort nicht ein, dann such danach!
  • ​man: Sag lieber „ich“ oder „wir“ oder nenne die passende Bezeichnung.
  • Punkt: Meinst du ein Argument, eine Tatsache, eine Meinung?
  • positiv/negativ: gut, hervorragend, wundervoll oder schlecht, verheerend, katastrophal, bescheuert – wenn es denn unbedingt ein Adjektiv sein muss, dann darf es ein treffendes, gehaltvolles sein.
  • Ding: Aha, ein Ding, also ehrlich! Wie alt bist du? Hast du schon reden gelernt?
  • Person: ein Betroffener, eine Politikerin, ein Täter, wir alle, bloss einer, die Schweizerinnen, die Bürger:innen der Stadt Rheinfelden
  • einfach: Nichts, aber auch gar nichts ist einfach oder einfach so.
  • irgendwie: Irgendwie hast du ein Gefühl - ächz. Verschone mich! Schreib, sag bitte genau, was du sagen willst, nicht irgendetwas.
  • eigentlich: Geht's eigentlich noch? Irgendwie einfach nicht, oder? Füll deine Sätze nicht mit Wörtern, die nichts bedeuten, sondern mit Sinn!
  • durch: Lerne von den anderen, nicht durch die Hilfe der anderen!
  • ich denke: also bist du. Aber es stimmt mich misstrauisch, dass du das betonen musst.
  • meiner Meinung nach/meines Erachtens: Das schreibst du bitte nur, wenn sonst nicht klar wäre, ob du die Meinung eines anderen wiedergibst. Ansonsten gehe ich davon aus, dass du deine eigene Meinung schreibst.
  • das muss jeder selbst entscheiden/das ist für jeden anders: Ich gehe bei allem, was du schreibst, davon aus, dass wir und die anderen, die das lesen, uns unsere eigene Meinung darüber bilden dürfen. Das lasse ich mir von dir nicht erlauben oder befehlen. Versteck dich nicht hinter der Meinungsfreiheit! Schreib, was du denkst, aber nicht DASS du denkst und dass jeder denken darf, was er will.




ÜBUNG:


Schreibe deine Meinung nieder zu einem Thema, das zu kürzlich diskutiert hast. Verwende dabei kein verbotenes Wort und keine verbotene Wendung.

Langweile mich nicht!

Die SA, MA, FMA

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